Weit weg und doch nah dran

Dieses Bild hat mein Sohn Per aufgenommen. Ich wollte es gern auf die Internetseite von unserem Pinneberger Projekt stellen. „Mehr miteinander!“ geht zur Zeit nur auf Entfernung. Dass das geht, weiß ich schon sehr, sehr lange…

Es ging sogar schon, als es weder WhatsApp und Facebook gab (beides liebe ich!) – noch nicht mal Mobiltelefone und Internet. Briefe holte ich mir postlagernd, zum Telefonieren brauchte ich sehr viel Kleingeld und meine Mutter schickte mir den Geburtstagskuchen im Paket, wenn ich nicht bei meiner großen Familie in Mettmann feiern konnte. Reisen, Studieren, Arbeiten, Leben – so kam ich vom Rheinland aus in der Weltgeschichte herum und landete schließlich in Schleswig-Holstein.

Reiselust und Heimweh waren simultane Zustände, und sind es in gewisser Weise heute noch. Da, wo ich bin, fehlen mir meist Menschen, die ich liebe und gern treffe. Und andere sind im gleichen Moment nah bei mir.

Derzeit vermisse ich die Herzlichkeit, den Austausch, das Lachen (und Weinen) unserer Projektgemeinschaft in Pinneberg. Wie schön, dass sich die auch vom Küchentisch in Wrist oder neben dem Gartenteich in Kellinghusen pflegen lässt! Sich nah sein kann man auch auf Distanz.

Mit dem Home-office habe ich seit knapp 15 Jahren viel Erfahrung, und damit, aus den jeweiligen Gegebenheiten das Beste zu machen, ebenfalls. Freiberufliches Arbeiten mit drei Kindern möglich zu machen, perfektioniert das in die Wiege gelegte Organisationstalent automatisch.

Und weil es am Ende immer kommt, wie es kommen soll, ist alles gut. Die ursprüngliche Projektphase von „Mehr miteinander!“ (www.lebenshilfe-mehr-miteinander.de) wird flexibel verlängert seitens der Aktion Mensch, und irgendwann in den nächsten Monaten starten wir die Verlängerungsphase für weitere 24 Monate.